Immobilienblase

Die Spekulationsblase, die Sie berücksichtigen müssen, wenn Sie eine Immobilie verkaufen oder kaufen möchten.

blase

Lassen Sie uns zunächst eine einfache und klare Definition des Begriffs Immobilienblase erläutern.

Eine Immobilienblase ist nichts anderes als ein oft zyklisches Phänomen, das durch einen raschen Preisanstieg auf ein im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen oder anderen wirtschaftlichen Parametern unhaltbares Niveau gekennzeichnet ist.

Auf einem ausgeglichenen Markt wird der Preis eines bestimmten Vermögenswerts durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Wenn jedoch das Angebot nicht ausreicht, um eine ständig steigende Nachfrage zu decken, entsteht ein Ungleichgewicht. Vereinfacht gesagt, wird das Gut immer knapper und die Nachfrage im Verhältnis höher, was zu einem Preisanstieg führt.

Dies führt dazu, dass der Preis von Immobilien nicht mehr dem Wert entspricht, wodurch eine „Blase“ in dem betreffenden Sektor entsteht und somit eine Lücke zwischen dem wahren Wert der Immobilie und dem Preis, zu dem sie auf dem Markt angeboten wird.

Marktanalyse des USB Swiss Real Estate Bubble Index

In den Artikeln des USB über die Entwicklung der Immobilienmarktpreise und die Gefahr von Immobilienblasen heisst es:

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index setzte seinen Rückgang im 1. Quartal 2024 fort und steht neu bei 0,95 Indexpunkten. Das Risiko einer Immobilienblase ist damit von «erhöht» auf «moderat» gesunken. Somit steht der Index signifikant tiefer als während der Immobilienblase anfangs der 1990er-Jahre.

Die Auswertung zeigt, dass das Risiko einer Immobilienblase aus Sicht der fundamentalen Faktoren Mieten und Einkommen allerdings weiterhin hoch ist. Das Überhitzungsrisiko hat als Folge der schwächeren Preisdynamik jedoch abgenommen. Sinkende Zinsen und die nur moderate Höhe der relativen Nutzungskosten sprechen gegen eine Preiskorrektur. Eine gesamthaft tiefe und weiter abnehmende Belehnungs- und Neubautätigkeit sprechen zudem klar gegen eine Preisblase.

Wie die Immobilienblase von den USB-Ökonomen berechnet wird

Die Analyse zeigt jedoch, dass das Risiko einer Immobilienblase im Hinblick auf die fundamentalen Faktoren Mieten und Einkommen weiterhin hoch ist. Dennoch hat das Risiko einer Überhitzung aufgrund der nachlassenden Preisdynamik abgenommen. Sinkende Zinsen und moderate relative Betriebskosten deuten nicht auf eine Preiskorrektur hin, während niedrige und weiter sinkende Anzahlungswerte und die Bautätigkeit eindeutig auf eine Blase hindeuten.

Zur Berechnung des Bubble Index verwenden die UBS-Ökonomen ein Modell mit mehreren Faktoren: Preis/Miete- und Preis/Einkommens-Verhältnis (Basis), reale Preisänderungsrate auf 3 und 10 Jahre (Dynamik), Vergleich von Kauf-/Mietkosten (Kosten), Hypothekarvolumen relativ zum Einkommen und Nettoverfügbarkeit (Kontext).

In Abhängigkeit vom Gegenwartswert wird das Immobilienblasenrisiko in die folgenden vier Kategorien eingeteilt: akut (über 2), hoch (zwischen 1 und 2), moderat (zwischen 0 und 1) und niedrig (unter 0).

Für weitere Aktualisierungen beobachtet die USB Banck ständig die Entwicklung des Immobilienmarktes, Informationen dazu finden Sie auf ihrer Website.

Obwohl wir eine gewisse Anspannung am Markt erfahren, können wir besänftigen, dass insbesondere die Zinsverlangsamung und die anhaltende Nachfragesituation nach Wohnraum die Fahrwasser eines Immobiliensturms beruhigen.

Sollten Sie sich mit der Idee befassen, ein Haus zu kaufen oder zu verkaufen, sollten Sie unserer Ansicht nach, nicht auf einen besseren Zeitpunkt abwarten.

Bestenfalls sollten Sie bei Preis und Angebot besser nachverhandeln oder gleich die Profis zur Verstärkung beiziehen.

Ihr anfina